Die Marquesas

Die Marquesas

Ankunft auf Hiva Oa

 

Am  Mittwoch dem 2.Juli erreichen wir nach 4202 Seemeilen und 29 Tagen auf See die Ankerbucht  der kleinen Stadt Atuona auf der Marquesas Insel Hiva Oa.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Nachmittag wandern wir zum einklarieren zur Gendarmerie im Centrum des kleinen Ortes. Die einfachen kleinen Häuser sind sehr sauber und alles ist aufgeräumt. Nach unserer Zeit in der Karibik und Panama ist dies hier wirklich paradiesisch.

 

Wir füllen ein Formular aus, eines verbleibt beim freundlichen Gendarme, eines bei uns und ein weiteres wird in einen überreichten Umschlag gesteckt. Wir kaufen, nachdem wir uns ein wenig Geld von der Bank geholt hatten eine Briefmarke bei der Post und ab gehts nach Papeete.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Obst fällt einem förmlich auf den Kopf und es wachsen auch einige Sorten die wir  noch nie gesehen haben. Es gibt erstaunlich wenige Vögel auf der Insel nur die wilden Hühner die niemandem gehören, rennen und fliegen herum. Wer ein Huhn haben will, musst sich eins fangen.

 

 

 

 

 

 

 

 Kopfgroße Pampelmusen...

 

 

 

 

 

 

 

 

Brotbaumfrucht...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Soursap... sagt man Krebsheilende Wirkung nach....

 

 

 

 

 

Der folgende Tag ist dem Schiff gewidmet, Der Ruß von Panama und die Schimmelspuren müßen weg. Wir treffen Emmy und Walter aus Kärnten mit ihren Boot Calamaris. Wir haben sie schon per Funk kennengelernt, ihnen waren auf dem Pazifik die Unterwanten gebrochen.

Wir besuchen das „Paul Gauguin“ Museum und tauchen ein wenig ein in die Zeit um das 19 te jahrhundert und verstehen nun gut das man hier leben kann und konnte „wie Gott in Frankreich. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wenige Schritte vom Museum, etwa dort wo Gauguin`s Haus gestanden hat wir ein Kanal ausgebaut. Im Erdaushub finden wir einige Bierflaschen aus dieser Zeit, ein schönes Souvernier.

Wir lernen in der Ankerbucht Michael mit der SY Sinus ( 10m Alu Sloop) kennen. Auch die durch die Funkverbindungen bekannte Tartaruga trifft von der Nachbarinsel ein. Am 8.Juli gehen wir am frühen morgen ins Dorf um Fußball auf einem großem Bildschirm zu sehen. Deitschland gegen Brasilien, und mit dem 7:1 Sieg freuen sich auch die Insulaner mit uns.

 

Am Nachmittag besuchen wir das Jac Brell Museum. Die beiden berühmten Franzosen die hier auch ihre Grabstätte gefunden haben waren nicht unumstritten.

Besonders Gauguin, er liebte ganz junge Mädchen, war den Geistlichen auf der Insel ein Dorn im Auge, Die hätten alle jungen Mädchen in eine klosterähnliche Einrichtung gesteckt.

Jaques Brell hatte es da einfacher. Homosexualität war auf den Inseln weit verbreitet und auch bis jetzt als normal und natürlich angesehen.

Die Seglergemeinschaft geht gemeinsam in das Dorffestzelt um beim Essen Fußball zu schauen. Emmy, die gebürtige Holländerin, bedauert das Ausscheiden Ihrer Landsleute.

Am  folgenden Tag segelt die deutschsprachige Flotte auf die Nordseite der Insel nach Hanamenu einer unzugänglichen Bucht mit einer kleinen Siedlung aus 5 Häusern auf den Ruinen der Ureinwohnerstädten errichtet. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir wandern im Tal und werden von den wenigen Einwohnern eingeladen in ihrem krisstallklaren Naturbad Wasser zu nehmen und zu Baden.

 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Es gibt hier keine Fahrzeuge und Straßen, nur Pfade winden sich durch das Urwaldtal. Wir finden, wie vor vielen Jahrhunderten, Fallgruben, angelegt für Wildschweine die einzigen größeren Wildtiere.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alte Funamente sieht man überall...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nuku Hiva

Aiohae

 

In der Nacht zum 13.Juli geht es rüber zur Hauptinsel Nuku Hiva. Wir erreichen die „Hauptstadt“ ( Insel hat ca. 3000 Einwohner) nach 78 Meilen morgens um 8:30 Ortszeit.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die weite Bucht von Taiohae bietet uns einen großes Ankerfeld. 2 dutzend Yachten liegen hier vor Anker.        

 

 

 

 

    

Nun sind wir schon seit einer Woche auf Nuku Hiva, der Hauptinsel der Marquesas hier  in Französisch Polynesien. Genauso wie auf den anderen Inseln ist es überall  sehr sauber, die Insulaner sind sehr freundlich, das Wetter ist angenehm.

 

 

 

 

 

 Wir haben auch hier die Fußballweltmeisterschaft verfolgt. Die Einheimischen haben sich mit uns über den Titelgewinn gefreut. Am nächsten Tag war hier ein nationaler Feiertag und wir haben natürlich mitgefeiert.

 

Freiluftkirche in Aiohae auf der Hauptinsel Nuku Hiva 

    

Tikis, diese seltsamen Steinfiguren begegnen uns hier überall

 

 

 

 

 

 

Über die Bedeutung der Tikis gibt es nur Vermutungen....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein riesiger Mangobaum mit den Fundamenten der Ureinwohnerhäuser, davor "klein" Lisa

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Hintergrund die Ankerbucht

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die zahlreichen Kinder sind überall...

 

 

 

 

 

 

Hakaui, Nuku Hiva, Marquesas

30. Juli 2014

Spektakulärer Ausflug zum Wasserfall von Hakaui

Nachdem wir Gestern diese schöne, sichere  Bucht mit der hohen Felswand zur linken, erreicht hatten und der Anker sicher eingegraben war haben wir heute die Wanderung zu diesem grandiosen Wasserfall, welcher aus 350 Meter Höhe herabstürzt, unternommen.

Schon unser Landfall hat uns erheblich gewässert. In der Brandung sind wir quergeschlagen und die Wellen sind in Dinghi geschlagen. Mit der Hilfe einer lokalen Familie sind wir über die Barre gekommen und im Fluß etwa 200 meter  ins Dorf gefahren.

Nachdem wir das Gummiboot an einer Palme vertäut hatten  sind wir durch das, von zwei Familien, bewohnte Dorf gegangen. Alles war säuberlich gefegt und aufgeräumt.

 

Die Gärten auf beiden Seiten der Dorfstraße waren wunderschön gepflegt und es blühte überall in allen Farben.

In dieses Dörfchen kommt man nur mit dem Boot, kein Weg und keine Straße.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein sauberes Dorf, bewohnt von zwei Familien und, hier am Ende der Welt eine funktionierende Telefonzelle...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

auch hier eine kleine Freiluftkirche

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Mann kam aus seinem Garten und erklärte uns das dieses Dorf in grauer Vorzeit einmal von 20 000 Menschen bewohnt war und die Hauptstadt der Insel war.. Auch von der mystischen Grotte in der Felswand welche Möbel enthielt die man anschauen und befühlen kann aber welche auf Fotos nicht auftauchten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diese Grotte ist nur per Hubschrauber oder hochalpiner Ausrüstung erreichbar. 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Ausgang des Dorfes wurde die Straße zu einem nur zu Fuß begehbaren Pfad.

Dieser schlängelte sich etwa  5 km durch dichten Urwald, Bäche und kleine Flüße bis zu Fuß des Wasserfalls.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir haben noch drei solche Überquerungen vor uns...

 

 

 

 

 

 

Hohe, über 400 meter, schroffe Felswände säumten das Tal. Die Felswände lagen auf den  letzten Metern nur noch maximal  100 Meter auseinander. Atem beraubende Perspektiven boten sich uns dar. Einfach überwältigend.

 

 

 

 

Auf dieser  etwa 6 stündigen Wanderung begegneten wir keinem Menschen. In dieses Tal gab es keinen weiteren zugang und durch die Beschwerlichkeiten dringen wohl kaum Touristen hierhin vor.

 

 

 

 

 

 

 

Trotz der üppigen Vegetation war der Wald geradezu unheimlich still. Keine Vögel ware zu sehen oder zu hören. Bis auf kleine Eidechsen , Fliegen und Mücken, haben wir keine Tiere gesehen. Nur kurz vor dem Dorf flogen einige Hühner durch den Urwald.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auf der ganzen strecke waren die Ruinen der Häuser von den Ureinwohnern zu sehen, reste von Straßen  und die rätselhaften Figuren der Tikis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ziel erreicht!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wieder zurück im Dorf wurden wir von einem älteren Paar zu Grapefruitsaft und Bananen eingeladen. Zum Mittagessen, am folgenden Tag, waren wir auch geladen.

 

 

 

Ein wenig aufgeweicht ( weil permanent naß), erschöpft und hungrig haben wir unsere schwimmende Behausung am späten Nachmittag wieder erreicht. Es war ein wirklich unvergesslicher Ausflug.        

 

 

 

 

 

Ein Teil unserer Geschenke!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nette Bekanntschaft...

 

 

 

 

 

 

Ua Pou

Am 1. August erreichen wir Hakahetau auf Ua Pou. Wir sind erst einma auf der Westsite der Insel bis zum südlichen Ende gesegelt und dann wieder zurück in Richtung Nord um dann nach 40 Meilen und 7:20 Stunden segeln, bei schwachen wechselnden Winden, den Anker in der Bucht zu plazieren. Auch hier werden wir freundlich begrüßt beim Spaziergang im Dorf. Baguette muß am Vortag bestellt werden sonst gibts nichts. Wir entschliessen uns selbst ein Brot zu backen und bei der Gelegenheit gleich leckere Lemonen Marmelade (von den Straßenbäumen) zu kochen.Und weil es gut gelungen ist haben wir gleich unsere Sternfrüchte auch zu Marmelade verarbeitet.

Am Sonntag kommen die Calamaris und die Tartaruga von der Ostseite der Insel herum.

Wir gehen zusammen zum letzten Tag der 4 wöchigen Feierlichkeiten zum 14.Juli.

Es gibt außer uns keine Touristen und so erleben wir ein schönes lokales Fest. Gesang und

Tanz mit Pantomime und anschliesender Disco machten es zu einem schönen Erlebniss.

 

Wir bleiben noch bis zum 6.August. In diesen Tagen besuchen wir Manfred , lebt mit seiner lokalen Freundin seit vielen Jahren hoch am Berg im Eigenheim, autark mit eigener Energie und Wasserversorgung. Er hat früher auf Tahiti als Hubschrauberpilot gearbeitet. Ein Hans-dampf in allen Gassen.

In einigen Tagen wollen wir weiter ziehen, Richtung Tahiti. Unterwegs wollen wir noch einige Atolle, Buchten und  Inseln besuchen.

Die Calamaris startet am 5. August mit dem Ziel Apataki. Auf diesem Atoll gibt es eine Werft mit sturmsicheren Stellplätzen an Land.   Sie wollen in der Taifunzeit nach Österreich zurück. 

           

Wir starten am 6. August die Reise zu den Tuamotusinseln, etwa 430 Meilen entfernt.